erstellt von  K. Barghusen (Gartenbaukoordinatorin BS13)    

Unterricht Gartenbau

Gartenbauprojekte bieten viele Vorteile. So sehen die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeitsergebnisse direkt und können die Entwicklung der Pflanzen oftmals über einen längeren Zeitraum beobachten. Andererseits wird die Gartenarbeit durch den Jahresverlauf und das Wetter beeinflusst und es erfordert manchmal Geduld die Ergebnisse zu sehen.

Durch das Arbeiten mit den Händen sammeln die Schülerinnen und Schüler nicht nur Erfahrungen mit den Geräten, sondern verbessern ihre Fähigkeit planmäßig  vorzugehen und Arbeitsabläufe zu strukturieren.

Positiv ist zusätzlich, dass sehr binnendifferenziert gearbeitet werden kann. So kann jeder, die für ihn passende Aufgaben erhalten, in seinem Tempo arbeiten und sich langsam – bezogen auf ihre eigenen Fähigkeiten – steigern.

Das regelmäßige Arbeiten in einem Schulgarten und das Pflegen eines Außengeländes fördert die Bereitschaft längerfristig die Verantwortung für Etwas zu übernehmen.  Im zweiten Ausbildungsjahr ist das Vorgehen bei Arbeitsabläufen ist bei Schülerinnen und Schülern schon effektiver und strukturierter.  So ist dann mit Vielen auch das Arbeiten mit elektrischen Geräten und Motorgeräten möglich.

Durch das gemeinschaftliche Arbeiten auf einem Außengelände und die verbindende Wirkung eines gemeinsamen Arbeitsergebnisses, bei dem jeder Einzelne seine Fähigkeiten einbringen kann, werden Stärken und sozialen Verhaltensweisen gefördert und mögliche Perspektiven aufgezeigt

Viele Schülerinnen und Schüler  führen ein Berufspraktikum in Gartenbaubetrieben durch und einige haben eine Ausbildung oder eine Arbeit im gartenbaulichen Bereich nach der Schule begonnen.

  • Schulgarten

Der Schulgarten ist eine große Bereicherung und hat viele positive Auswirkungen. Er kann jederzeit in den Unterricht integriert werden und wird somit viel genutzt. So arbeiten die Schülerinnen und Schüler nicht nur regelmäßig im Schulgarten und können die Entwicklung der Pflanzen im Jahresverlauf beobachten. Bei dem Aussäen von Gemüse, wie z.B. einer eigenen Stangenbohnenpflanze, wird auch Etwas für das Fach Nahrungszubereitung produziert. Ein tolles Erfolgserlebnis  jedes Jahr ist das Ernten der Johannisbeeren und Blaubeeren.

 

  • Neubepflanzung der Kübel Außengelände

 Die Klasse VT7 hat im Herbst 2018 die Neubepflanzung der vorhandenen großen Betonkübel auf dem Schulgelände als Projekt durchgeführt.

   

 

  • Pflege und Umpflanzen der Kübelpflanzen in der Pausenhalle

 Die Klasse VT 8 hat im Herbst 2018 als Projekt die großen Kübelpflanzen sowohl gepflegt als auch in größere Kübel umgepflanzt. Dazu ist mit der Klasse in einem Gartencenter erst einmal neue Kübelpflanzenerde (15 Säcke mit je 70 Liter!)  mit Hilfe des Spendengeldes der Homann-Stiftung eingekauft worden.

 

  • Kräuterspirale

Es ist von den Schülern gemeinsam mit Mitarbeitern einer Gartenbaufirma eine Kräuterspirale gebaut worden und bepflanzt worden. Diese wird regelmäßig für kleine Unterrichtssequenzen genutzt, wie beispielsweise  die Kräuter zu benennen, riechen, tasten und gegebenenfalls zu ernten.

 

  • Insektenschutzwand

 Es stehen zwei Insektenschutzwände steht auf dem Schulhofgelände für alle Schülerinnen und Schüler gut sichtbar. Diese sind im Haustechnikunterricht von den Schülerinnen  und Schülern gebaut worden.  Somit können die Insekten das ganze Jahr beobachtet werden. Dieses Beobachten wird auch bei den Themen Nützlinge  und umweltfreundlicher Garten integriert.

 

  • Exkursionen

Viele Exkursionen werden  mit  jeder Klasse durchgeführt, wie z.B. ein Besuch und eine Führung im Wälderhaus,  die Tropengewächshäuser und der Botanischer Garten Klein Flottbek. Im Botanischen Garten Klein Flottbek wird fast immer im Sommer eine Rally gemacht.  Zusätzlich werden Unterrichtseinheiten im Botanischen Sondergarten z.B. mit den Themen „Wenn Obst keimt“ und „Unsere einheimischen Laubbäume“ besucht. Wir haben auch schon mit Klassen ein Kompostwerk besichtigt und einen Obsthof besucht und dort zwischen den Apfelbäumen geboßelt. Außerdem wird mit vielen Klassen eine Exkursion in den Wildpark Schwarze Berge unternommen. Das Gelände der ehemaligen Internationalen Gartenschau liegt ganz nah an unserer Schule und wird  gerne für sportliche Aktivitäten und Picknicks von uns genutzt.

 

  • Blumenzwiebeln

Jedes Jahr werden mit den BVTQ Klassen im Herbst neue Blumenzwiebeln gepflanzt, so dass jede Schülerin und jeder Schüler eigene Blumenzwiebeln einsetzt. Dazu werden vorher im Gartenbauunterricht Themen behandelt, wie z.B. welche Blumenzwiebeln gibt es, Aufbau  von Blumenzwiebeln und Arbeitsschritte beim Einpflanzen. Im Gartencenter werden dann gemeinsam mit den  Schülerinnen und Schülern die Blumenzwiebeln eingekauft, bevor es an das Einpflanzen geht. Die Aktion Blumenzwiebeln pflanzen ist sehr erfolgreich, da die  Jugendlichen selbst etwas pflanzen und das kreative Ergebnis erst Monate später zu sehen ist.

  • Gestecke und Dekorationen

 Es werden mit allen Schülerinnen und Schülern Gestecke und Dekorationen zu Weihnachten, Ostern und anderen Gelegenheiten angefertigt. Manche Gestecke und Kränze werden im Schulgebäude aufgehängt, manche mit nach Hause genommen und manche werden auch verschenkt. Diese Erstellung von Dekorationen ist  daher für die Jugendlichen in zweifacher Hinsicht ein Erfolgserlebnis – sie produzieren Etwas selbst und bekommen positive Rückmeldungen von außen (Mitarbeiterinnen des Schulbüros, andere Lehrkräfte, Elternhaus usw.)

 

  • Arbeiten mit Maschinen und Geräten

 An der BS 13 stehen sehr viele Geräte und Maschinen zu Verfügung und es ist für die Aufbewahrung extra ein großes Gartenhaus gebaut worden. Zusätzlich sind im Jahr 2018 sehr viele neue Gartengeräte mit Hilfe der Unterstützung der Homann Stiftung angeschafft worden. So können die Schüler und Schülerinnen nun mit einen zweiten neuem Häcksler, einen neuen Rasenmäher, einem zweiten Akku-Laubpuster, einen weiteren Akku-Rasentrimmer und einer Akku-Heckenschere arbeiten. Das Arbeiten mit Maschinen bringt den Schülerinnen und Schülern Spaß und Erfolgserlebnisse. So werden die Häcksler viel genutzt um die Äste vom Gehölzschnitt zu zerkleinern und dann zum Mulchen zu verwenden. Manche der Jugendlichen können im  zweiten Jahr mit  elektrischen Maschinen  – wie der Heckenschere –  arbeiten. Jede Schülerin und jeder Schüler im zweiten Ausbildungsjahr übt das Fahren des Kleintraktors (z.T. auch mit Anhänger).

  • Außenaufträge

 Mit  den Schülerinnen und Schülern werden sog. „Ernstaufträge“ ausgeführt. So werden sowohl  das Schulgelände der BS 13 als auch zwei weitere Schulgelände von den BVTQ Klassen gepflegt. Außerdem besteht ein Pflegeauftrag für das Gelände eines Altenheimes und manchmal fahren wir auch zu Gärten von privaten Kunden.

Die Außenaufträge geben den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck von der Arbeitswelt – so muss z.B. auch bei Regenwetter gearbeitet werden.

 

  • Zusammenarbeit mit Gartenbaufirmen

 Die Zusammenarbeit mit Gartenbaufirmen hat den Jugendlichen immer sehr viel Spaß gemacht. Außerdem ist es eine tolle Lernsituation mit Mitarbeitern einer Gartenbaufima zusammen zu arbeiten, da z.B. Arbeiten durchgeführt werden, die sonst nicht gemacht werden können. Auch die Arbeitsweise und Abläufe in einem Betrieb, neue Menschen und unbekannte Situationen werden kennengelernt. Bisher ist die Kräuterspirale ist gemeinsam mit Mitarbeitern einer Gartenbaufirma    gebaut worden. Außerdem ist der Parkplatz und das Schulgelände werden gemeinsam von den Schülerinnen und Schülern mit einer Gartenbaufirma neu bepflanzt  worden. Ein weiteres Highlight in einem anderen Jahr ist das Einpflanzen von 14 Bäumen auf dem Schulgelände durch Schüler und Mitarbeiter einer Gartenbaufirma gewesen.

           

  • Was ist geplant?
  • Anlegen eines insektenfreundlichen Blumenbeetes

Das Schulgelände soll noch vielseitiger gestaltet werden, damit Allen eine noch bessere  Möglichkeit für Naturbeobachtungen gegeben wird. Daher ist mit der Firma Schlatermund die Anlage eines Beetes für 1000,- € von dem Geld der Homann-Stiftung vereinbart worden.

  • Anlegen eines Kompostplatzes mit mehreren Kammern

Das Anlegen eines neuen Kompostplatzes ist schon mit dem Hausmeister besprochen worden und die benötigten Materialien sind über Schulbau Hamburg bestellt. So kann die entstehende Komposterde – wie schon früher vor ein paar Jahren – wieder auf dem Schulgelände verwendet werden.

  • Verwendung von Regenwasser

Um Regenwasser zu verwenden ist Ende 2018 mit Hilfe der Gelder der Homann-Stiftung eine Regentonne und Zubehör angeschafft worden. Diese soll dieses Jahr aufgebaut werden.