
Gedenkveranstaltung mit über 200 Gästen: Ausstellung #StolenMemory regt zur Auseinandersetzung mit der Geschichte an
Die Mensa unserer Schule war bis auf den letzten Platz gefüllt: Rund 200 Gäste – überwiegend Schüler*innen unserer Schule sowie benachbarter Schulen – nahmen an der Gedenkveranstaltung und Eröffnung der Wanderausstellung #StolenMemory teil.
In einer persönlichen und bewegenden Rede schlug unser Schulleiter Jörn Buck einen eindrucksvollen Bogen von einem Erinnerungsstück seines Großvaters – einem alten Barometer – zur Bedeutung der sogenannten Effekten: persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen, die Jahrzehnte nach dem NS-Terror ihren Weg zurück zu den Familien der Opfer finden. Jörn erinnerte an die Wichtigkeit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um heutigen Formen von Autokratie und Demokratiefeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten.
Dr. Julia Dombrowski von den Arolsen Archives stellte das Archiv und das Projekt #StolenMemory vor. Dieses weltweit einzigartige Projekt dokumentiert die Schicksale von Verfolgten des Nationalsozialismus und bemüht sich um die Rückgabe persönlicher Gegenstände an deren Angehörige. Bei der feierlichen Eröffnung des Ausstellungscontainers präsentierte sie u.a. die Effekten von Heinrich Hartzheim – ein Monogrammring und eine Zigarettendose –, die eindrücklich die individuelle Dimension des Erinnerns verdeutlichen.
Die Veranstaltung war nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein starkes Zeichen gegen das Vergessen – und für eine demokratische Zukunft.
Die Ausstellung im Container kann täglich auf dem Campus zwischen der Mensa und der BS13 besucht werden und wurde von unserem Kollegen Detlev Köster initiiert.